Eine Geschichte über das böse

Mara Jade - Mara ist etwa 13 bis 14 Jahre alt und hat rot-blonde Haare. Sie ist etwa mittelgroß und schlank.Sie hat fazinierende, grüne Augen und ist manchmal ziemlich temperamentvoll.

Fart Hurtis - ein Schmuggler, etwa 30 bis 40 jahre alter, großer Mann mit schwarzen Haaren und braunen Augen
Iqua - 15 Jahre alter Junge mit braunen Haaren und freundlichen, braunen Augen, kräftig gebaut und normal groß
Lord (bzw. Darth) Sidious - großer, etwas älterer Mann, besitz eine Glatze und durchdringende, helle Augen

Niemand beachtete das junge Mädchen am Tisch. Warum auch ? Ich stehe einfach hier, schaue mich um, fühle mich fremd.
Um mich herum, Menschen, nein, nicht nur Menschen, komische Wesen, Wesen die nicht menschlich sind. Schmuggel, Diebe, Gesindel.
Was suche ich hier ? Ich suche Arbeit.
Aber niemand scheint mich zu bemerken. Warum auch ? Wer achtet schon auf ein 13 Jahre altes Mädchen, in einer Bar voller Schmuggler ?
Vorsichtig nippe ich an meinem Glas, schaue mich weiter um, nichts, niemand bemerkt mich, nimmt mich richtig wahr.
Ich habe die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, warum eigentlich ? Ich will nicht gesehen werden.
Meine Hand wandert unbewusst zu dem geladenen Blaster an meinem Gürtel.
Was will ich eigentlich hier, wenn ich nicht gesehen werden will ?
Ich weis es nicht, vielleicht... vielleicht, ist es mein Los als Schmuggler. Schmuggler ? Bin ich das ? Nein, ich bin nichts, ein Mädchen, 13, ein bisschen heruntergekommen, dunkel.
Wer will so eine wir mich schon ?
Langsam trinke ich noch einen Schluck, mein Blick wandert wieder über die Gesichter der Bar.
Meine Hand ruht an meinem Gürtel, meine Augen prüfen jeden, nehmen die Tür wahr die aufgeht, und wieder zu geht.
Ich senke den Kopf, starre das Glas in meiner Hand an.
Plötzlich packt mich eine Hand an der Schulter, sie hat einen festen Griff, erstarrt bleibe ich stehen, rühre mich nicht, atme nicht.
Ich höre eine Stimme an meinem Ohr.
„Lust, bei mir zu arbeiten kleine ?“
Ich denke nicht nach, es gibt nichts nachzudenken, mit gesenktem Blick drehe ich mich um, schau nicht hoch, sage leise und fest die Zustimmung, und lächle.

Schweiß steht mir auf der Stirn während ich das letzte Kabel mühsam zurück an seine Platz schiebe.
Von draußen höre ich laute Stimmen, ich verstehe sie nicht, es ist mir egal. Mit der einen Hand drücke ich die Klappe zu, mit der anderen packe ich mein Werkzeug.
Schnell klettere ich hoch, raus aus dem Raumschiff das ich eben noch repariert habe.
In der Nähe ist niemand zu sehen, die anderen sind im Quartier.
Mit schnellen Schritten steuere ich die Tür an, sie öffnet sich und ich trete ein. Den Kasten mit dem Werkzeug stelle ich ab und wische mir die Hände an der Hose ab.
Immer muss ich solche Arbeiten erledigen, jedenfalls die, von denen ich was verstehe.
Für heute ist Schluss, endlich, ich gehe in mein Zimmer und lasse mich auf mein Bett fallen. Ich bin total erschöpft, fast den ganzen Tag musste ich in dem engen Raum stehen und irgendwelche Kabel reparieren.
Am liebsten würde ich sofort einschlafen, aber das geht nicht. Ich rappel mich auf und setze mich auf den Rand des Bettes. Mein Blick fällt aus dem Fenster, die Sonne geht gerade unter, der Himmel ist lila und rötlich verfärbt und taucht den dichten, dunklen Wald in ein wundervolles Licht.
Ich stehe auf und gehe ans Fenster, gerne wäre ich draußen, aber es geht nicht, viele Wesen streifen nun durch den Wald, auf keinen Fall harmlose.
Mit den Händen stütze ich mich auf das Fensterbrett und schaue, wie die Sonne langsam verschwindet.
Gleich werde ich mich erstmals waschen, gleich, jetzt bleibe ich erst einmal stehen, und bin in meinen Gedanken im Wald.

Ein lautes Klopfen an der Tür weckt mich, langsam blinzle ich. Noch ein gähnen und ich bin hellwach.
Während ich aufstehe und mich anziehe, aus dem Fenster schaue, überlege ich, warum ich damals, vor knapp 6 Monaten auf das Angebot, hier zu arbeiten, eingegangen bin.
Vielleicht, weil es verlockend war, vielleicht weil ich kaum eine Wahl hatte. Mit einem Seufzer ziehe ich mir den Pullover über, eine Stimme ruft etwas unverständliches, ich laufe aus dem Zimmer und in den großen Raum, wo die anderen alle schon versammelt sind.
Schnell schnappe ich mir eine Tüte vom Tisch und bin auch schon durch die große Haupttür gestürmt.
Das frostige Gras knirscht unter meinen Füßen und es ist ziemlich kühl, ich atme kurz durch und laufe dann auf das große Raumschiff zu das am Waldrand steht.
Mein Herz beginnt schneller zu schlagen, das erste mal darf ich mit fliegen. Vorher konnte ich mir nur den Start ansehen, und selbst das, nur bei seltenen Begebenheiten.
Heute war es anderes, mit gesenkten Kopf, auf den Boden starrend nähere ich mich, nun langsamer, dem großen Frachter.
„Endlich, komm schon, ein bisschen schneller!“, befiehlt eine strenge Stimme, Fart Hurtis, der Schmuggler für den ich, momentan arbeitete.
Auf sein Wort gehorchend, beeile ich mich, die Rampe hoch zu steigen. Ich war schon öfters hier gewesen jedoch noch nie bei diesem Dämmerlicht.
Ein Schauer rieselt mir über den Rücken als ich die leisen, wispernden Stimmen vor mir höre die den Start planten.
Eine Hand berührt leicht meine Schulter, blitzartig wirbele ich herum und blicke in die dunklen Augen von Iqua, der Junge lächelt leicht.
„Komm, wir sollen in den Frachtraum gehen.“
Iqua ist ein fantastischer Schütze und Mechaniker, so kommt es, da er, obwohl er erst etwa so alt wie ich ist, eigentlich immer mit fliegen durfte.
Leise folge ich ihm in den Frachtraum, überall stapeln sich Kisten, Säcke und andere Sachen.
Was da wohl drin ist ?
Die Antwort ist klar. Schmuggelware.