Der letzte Tag?

Hier meine kleine Kurzgeschichte, vor langem geschrieben etc. ~

enjoy


Da lag sie. Er schaute durch das Fenster in das Zimmer, indem sie lag. Sie lag so ruhig, als schliefe sie. Doch sie war wach. Ein gequälter Ausdruck war auf ihrem Gesicht. Niemals würde er vergessen, wie oft sie gelächelt hatte, wie oft sie ihm ihr lachen geschenkt hatte - das alles waren nur Erinnerungen, Erinnerungen an ihr altes, gemeinsames Leben. „Es tut mir leid…“, hatte der behandelnde Arzt gemeint. „Sie hat einen voranschreitenden Krebs, sie hat noch höchstens ein, bis zwei Tage.“ Zu diesem Zeitpunkt wusste er, dass er nichts mehr für sie tun konnte. Und doch, er konnte diese Zeit mit ihr verbringen, diese wenigen Stunden, die ihnen blieben – gemeinsam. Es schnürte ihm die Kehle zu, als er sie so sah. So traurig, so fertig mit allem, was passiert war. Und doch wusste er, dass er ihre gemeinsamen Erinnerungen nie vergessen kann. Wie sie sich das erste Mal sahen: Er kam in die Klasse, er war vom Gymnasium zum neuen Schuljahr runter in die Realschule. Als er hinter der Lehrerin zögerlich ins Klassenzimmer ging, schaute die Klasse ihn neugierig an, manche schnitten Grimassen, andere lachten. Neben ihr, Isabelle, war der einzige freie Platz geblieben, hinten, in der letzten Reihe. Die Lehrerin bat ihn, er solle sich dort hinsetzten. Das tat er dann auch. Isabelle hatte verlegen weggeschaut, zu einem Plakat, das aus dem letzten Jahr stammen musste. In der Pause stellte er sich in der Klasse vor, doch niemand mochte ihn so wirklich. Zu fremd waren ihnen seine Art, seine zurückhaltende – aber doch zielstrebige Art. Isabelle störte das jedoch nicht. Am nächsten tag gingen sie alleine in die Mittagspause. Als sie so nebeneinander liefen, nahm er beiläufig ihre Hand. Sie zog sie erst erschrocken zurück, dann jedoch gab sie ihm ihre Hand mit einem lächeln auf dem Gesicht. Es war seine erste Beziehung gewesen. Es fühlte sich so wunderbar für ihn an. Sein leben hatte wieder einen Sinn gefunden, für den es sich lohnte, zu sterben. Doch nun, drei Jahre später, stand er nun hier, vor dem Raum, indem sie lag. Es brach ihm das Herz, sie so zu sehen. Er überwand sich und öffnete leise die Tür, sie schaute zu ihm, ein schmerzhaftes lächeln umspielte ihre Lippen. „Du bist da… ich hatte gehofft, dass du schnell kommst.“, hauchte sie. „Wie geht es dir?“, fragte er stattdessen. „Wie sieht es denn aus? Aber glaub mir, so schnell wirst du mich nicht los.“, erwiderte sie mit einem schiefen grinsen und in ihren schmerzverzerrten Augen blitze Schalk auf. Er setzte sich an die Kannte des Betts und seufzte tief. „Ich bin sofort hergekommen als ich es erfahren habe. Ich…“ „Hör zu“, unterbrach sie ihn, in jedem Wort, das sie heraus zwang, wurde ihr innerer Scherz deutlicher. „Du kannst nichts dafür Schatz. Wir können unser Schicksal nur geringfügig ändern.“ Er wollte etwas erwidern, doch sie hob ihre Hand und legte einen Finger auf seinen Mund. „Wir hatten eine schöne Zeit, du und ich. Wir haben so vieles erlebt, so viel Schmerz geteilt und jetzt sind wir hier – zusammen. Ich weiß, dass ich nicht mehr viel Zeit habe, diese möchte ich aber mit dir verbringen. Weißt du noch, was wir uns immer gesagt haben?“ „ Bis nach dem Tod, in die Ewigkeit, wird uns nichts trennen.“ „Ja.“ Sie lächelte leicht. „Genau das und so wird es auch sein. Versprochen.“ Sie setzte sich auf, er drückte sich schweigend an sie und nahm ihre Hand, so wie er es vor Jahren getan hatte, als se zum ersten Mal gemeinsam in der Mittagspause waren. Als sie wieder sprach, war es nur noch ein leises flüstern: „Ich liebe dich, egal was passiert.“ „Ich dich auch“, antwortete er, seine Kehle war trocken wie die Wüste selbst. Er gab ihr einen Kuss auf die Schläfe und genoss den Augenblick, jede Sekunde konnte die letzte gemeinsame sein, die sie hatten. „Glaubst du, es wird sehr wehtun?“, fragte sie mit einer Stimme, leiser als eine Nadel, die auf einen Boden fällt. „Nein, es wird so sein, als würdest du schlafen.“, antwortete er, darauf bedacht, die Tränen zu verdrücken. „Wein nicht, es musste wohl so geschehen und wir werden uns noch sehen… irgendwo und irgendwie.“ Er strich durch ihr Haar, statt ihr eine Antwort zu geben. Plötzlich öffnete sich die Tür unvermittelt. Ein Mann in weißem Kittel, der behandelnde Arzt kam rein. „Sie brauch nun Ruhe. Bitte begleiten sie mich nach draußen.“ Sagte er mit gedämpfter Stimme. „Schlaf gut.“, flüsterte sie.“ Er küsste sie noch einmal flüchtig, dann folgte er dem Arzt nach draußen. Am nächsten Tag stand er früh auf, er hatte schlecht geschlafen und lief los zum Krankenhaus. Das Wetter draußen war stürmisch und kalt. Der Schnee knirschte unter seinen Schuhen. Er ging an einer, nach Glatteis aussehenden Straße auf dem Gehweg. Er hörte ein Auto von hinten schnell über die Straße fahren. In dem Moment, indem er sich umdrehte, hörte er das quietschen von Reifen auf Glatteis. Das Blut gefror in seinen Adern zu Eis. Er wollte rennen, doch er fühlte seine Beine nicht mehr, im nächsten Moment spürte er einen gewaltigen Aufprall, er schleuderte ihn gegen einen Baum, der nicht weit weg stand. Noch in der Sekunde des Fluges, dachte er seine letzten vier Gedanken: Ich liebe dich Isabelle. Eine gewaltige Explosion seiner Nerven im Kopf war das letzte das er spürte.

Der Arzt kam in den Raum. Sie schaute müde auf. „Ich habe eine gute Nachricht, sie haben gar keinen Krebs. Es war eine Fehldiagnose. Ich möchte mich im Namen des Krankenhauses bei ihnen Entschuldigen.“ Sie schaute ihn ungläubig an. Innerlich zu aufgewühlt um etwas zu erwidern. Zu diesem Zeitpunkte wusste sie es jedoch noch nicht, dass sie alles verloren hatte, was ihr etwas bedeutete. Er war Tod. Gestorben an genau diesem Tag. Am nächsten tag erfuhr sie es. Es war zuviel für sie. Man fand sie Wochen später mit aufgeschnittenen Pulsadern im Badezimmer. Neben ihrer Leiche ein Zettel. Darauf standen auch genau vier Worte: ich liebe dich Schatz.

...

Okay, das haut mich um.
Du kannst ziemlich gut auf die Gefühle und Gedanken der jeweiligen Personen eingehen. Die Umgebung kam jetzt weniger zum Vorschein, was aber auch so sein sollte; wen interessiert schon, wie das Zimmer aussah, wenn darin eine angeblich krebskranke Frau liegt?
Man kann sich genial rein versetzten. Als ich das gelesen habe, konnte ich das alles förmlich vor mir sehen.

Allerdings habe ich natürlich was zu bemängeln ^-^
Du hast des öfteren Wörter vergessen (nja zwei, drei Male xD)

„Es tut mir leid…“, hatte der behandelnde Arzt.

Da zum Beispiel. Das stört ein wenig den Lesefluss ist aber nicht gravierend. Außerdem sind noch ein paar kleine Rechtschreibfehler vorhanden, diese stören allerdings auch nicht groß.
Vielleicht solltest du, bevor du eine Geschichte postest, sie mehrmals durchlesen, falls notwendig, sie sich laut vorlesen lassen. Oder du besorgst dir einfach einen Betaleser c:

~Coco

Dankeschön :3
Jau, war meine erste, richtige Geschichte (die einzige, die irgendwie Style hat). Joa, Fehler.. Rechtschreibung >.> Englisch & Mathe 2, Deutsch 3! D:


lg.

Deine allererste richtige Geschichte?
Also das verdient einen Applaus ^-^

Meine Deutschnote ist ja auch nicht erm.."toll" aber ich denke, die deutschnote wirkt sich nur auf Geschichten aus, wenn das an der Rechtschreibung und Zeichensetzung liegt c:

~Coco